Der April 2024 mit der Neumond-Eklipse und der Jupiter-Uranus Konjunktion gedeutet

von Jens-Ulrich Hauck

zum Smartphone-Format geht es hier (unten) (ohne Eklipsen-Zeichnung)
 

Im ersten Frühlingsmonat des Jahres finden zwei wichtige astrologische Ereignisse statt: Zuerst die totale Sonnenfinsternis am 8.4. auf 19° Widder und am 3. Wochenende die Jupiter-Uranus Konjunktion auf knapp 22° Stier.

Der Mars befindet sich fast den ganzen Monat über im Zeichen der Fische, während Merkur auf 27° Widder am 2.4. seine Rückläufigkeitsphase beginnt und somit in diesem Feuerzeichen bis zum Abend des 15. Mai bleibt. Seine Station zur Rechtläufigkeit findet am 25.4. auf 16° Widder statt. Schnell gefasste Entschlüsse müssen folglich öfter nochmals verändert werden, wenn man nicht mit absoluter Gründlichkeit vorgegangen ist, insbesondere da Chiron auch eine längere Konjunktion mit Merkur um den 16.4. herum aufweist. Es werden öfter Fehler gemacht, die später wieder korrigiert werden müssen. Somit erkennen wir, dass manche Aktivitäten tendenziell zurückgefahren werden, vor allem in der zweiten Monatshälfte, während sich gleichzeitig die Diskussionen öfter aufheizen können. Auch nimmt der (Mobilitäts)-Stresslevel bei einigen Zeitgenossen zu. Die politischen Vorwürfe und verbalen Auseinandersetzungen erreichen einen Höchststand. Gleichzeitig kann man damit rechnen, dass verstärkt über ethische Grundfragen diskutiert wird.

Bereits am frühen Morgen des Monatsersten wechselt der Mond ins Zeichen des Steinbocks. Die Gefühle sind von mehr Ernsthaftigkeit geprägt. Das Trigon von Uranus und Lilith verstärkt sich weiterhin bis zum 12.4. und somit wird der Wunsch nach Befreiung bei vielen Menschen größer. Alte Notwendigkeiten, die man vielleicht ein wenig murrend hingenommen hat, stören manch einen nun so stark, dass man die Prioritäten im Leben auf baldige Veränderung ausrichtet. Zur Jupiter-Uranus Konjunktion erreichen diese Energien (bzw. der Druck) ihren Höhepunkt. Aber dazu weiter unten mehr.

Zuerst spüren wir bis zum 6.4. die Konjunktion von der Venus mit Neptun. In solchen Phasen neigen die Menschen dazu, sich nicht endgültig festzulegen und belassen viele Entscheidungen in der Schwebe. Im zwischenmenschlichen Bereich sind Enttäuschungen möglich, falls man die Erwartungen mangels Bauchgefühl zu hoch geschraubt hatte. Wir sehen also, wie wichtig es im Alltag ist, auf die Intuition zu hören, um bestmögliche Entscheidungen zu treffen. Nun kann man Menschen kennenlernen, die aufgrund ihrer spirituellen Weisheit tiefgehende Ratschläge geben. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man sich nicht von falschen Versprechungen in die Irre führen lässt.

Materieller und tiefgreifender werden die Finanz- und Begegnungs-Themen am ersten Wochenende nach Ostern, wenn Venus und Pluto ein Sextil bilden. Jetzt achtet man wieder mehr auf gute Verdienstmöglichkeiten, statt wie in der bisherigen Woche aus dem Flow heraus zu handeln und die Hilfsbereitschaft an erste Stelle zu setzen. Aber der Fische-Mond (bis Sonntag Mittag) lässt uns trotzdem noch aufs Mitgefühl fokussieren.

Am 8. um 20:21 Uhr MESZ ereignet sich die totale Sonnenfinsternis auf 19° Widder in direkter Konjunktion mit Chiron (sichtbar hauptsächlich in Nordamerika). Somit ist damit zu rechnen, dass Menschenrechte wieder mehr in den Fokus geraten und - wie gesagt, ethische Diskussionen mit mehr Vehemenz geführt werden. Dazu gehört auch das leidige Thema der Abtreibung. Es können diejenigen Menschen nun wieder eher in einen Shitstorm geraten, falls sie sich nicht angemessen verhalten haben und zu sehr gegen moralische Grundeinstellungen der Allgemeinheit handelten. Diese Thematik bestätigt gleichzeitig auch die Konjunktion von Mars und Saturn in den Fischen, welche bereits im Eklipsenhoroskop sichtbar ist. Allgemein besteht die Tendenz in den nächsten Monaten zu mehr Zurückhaltung: Manche schnell gefassten Entschlüsse können nicht gleich umgesetzt werden und erfordern viel Geduld. Man muss sich jetzt ganz besonders an den allgemeinen Gepflogenheiten und Regeln ausrichten und kann mit forsch geplanten Aktivitäten schneller auf Granit stoßen. Sehr wichtig ist die Konjunktion von Sonne, Mond und Chiron, welche darauf hindeutet, dass in den Bereichen, wo in den letzten Jahren stark übertrieben wurde und unheilvolle Entwicklungen die Oberhand hatten, nun eine Umkehr stattfindet und somit die Menschen wieder mehr zur Besinnung kommen. Dies wird vor allem im Bereich der Weltwirtschaft spürbar sein, aber auch im Gesundheitswesen und bei den Menschen, die bisher gegen ihre Selbstverwirklichung gelebt haben bzw. einseitig ungesund gegen ihre eigenen Fähigkeiten und Anlagen agierten. Auch politische Entwicklungen, die gegen den Willen des Volkes ausgerichtet waren, können nun blockiert werden, sodass die Menschen sich von alten Zwängen befreien dürfen. In manchen Bereichen kann sich die Unzufriedenheit auf ein Maximum zubewegen, bis sich die Leute so ereifern (Lilith), dass eine Umkehr möglich wird und die Politiker von ihrer sturen Meinung loslassen. Somit ergeben sich durch extreme Ereignisse große Befreiungsmöglichkeiten (mit der Konjunktion von Jupiter und Uranus). Es kann sich also soviel Wut Bahn brechen, dass ein Durchbruch gelingt und eine neue Ebene mit mehr Fairness und Expansionspotenzial erreicht wird. Auch im Bereich Arbeit im Niedriglohnsektor sind solche Ereignisse vorstellbar, indem der Betreffende aus der Wut heraus kündigt und dann (wenn sein Jupiter günstig steht), eine bessere Beschäftigung findet. Aber auch im Bereich Psychotherapie sind Entwicklungen dieser Art möglich, indem man durch bestimmte situationsbedingte Gefühle so stark getriggert wird, so dass man einen „Klärungsschub“ erhält und somit Heilung kurzfristig stattfinden kann.

Aber schauen wir uns weiter die Aspekte in ihrer kalendarischen Reihenfolge an, auch wenn die genannten Konstellationen wie die Eklipse und deren Auswirkungen weiterhin spürbar bleiben. Am Morgen des 12.4. findet eine Konjunktion des rückläufigen Merkurs mit der Sonne statt. Nun kann das Mitteilungsbedürfnis bei vielen Menschen zur Höchstform auflaufen. Jedoch dürfen wir hier daran erinnern, dass in der alten Astrologie der Merkur in dieser Konjunktion als „verbrannt“ gilt. Es kann sein, dass die Gespräche nicht zielführend sind, zu viel um den heißen Brei herumgeredet wird oder jemand allzu sehr nur wegen seiner Selbstdarstellung spricht.

Nach dem Wochenende (13./14.) bildet der rückläufige Merkur am Montag eine Konjunktion mit Chiron. So können nun Gespräche stattfinden, die auf Ehrlichkeit aufbauen und Fairness an oberste Stelle setzen bzw. heilend wirken. In denjenigen Bereichen, wo stark übertrieben oder allzu egoistisch agiert wurde, kann die Kommunikation jedoch ins Stocken geraten bzw. durch bestimmte Regelungen hinterfragt werden. Dann ist nochmals eined Nachbearbeitung beispielsweise von Texten notwendig. Am Morgen des 16. wandert der Mond ins Zeichen des Löwen. Man möchte sich jetzt mehr mit seinen Fähigkeiten kreativ darstellen.

In der zweiten Wochenhälfte finden wir die starken Planetenballungen im Umfeld der Jupiter-Uranus Konjunktion vor, welche auch von einem Mars-Sextil flankiert werden. Am 19. sind Merkur-Venus und Mars-Jupiter gradgenau. Es wird nun auf vielen Ebenen versucht, vermittelnd einzugreifen, um eine Eskalation abzuwenden. Aber die Vorbereitungen zum Einsatz sind bereits im Gange. Es sind derzeit verstärkte Kämpfe mit Eskalationspotenzial in Kriegsgebieten wahrscheinlich, da die Wut hochkocht und man sich wieder an alte Ungerechtigkeiten erinnert. Dies könnte in verstärktem Bombenabwurf sichtbar werden. Die Ballung der Aspekte von Mars-Uranus-Jupiter und Lilith bietet viel Potenzial, im Negativen genauso wie im Positiven. Im Bereich des Bewusstseins kann man nun gleichzeitig wie gesagt neue Ebenen erreichen, wenn man Kampf und Ego außen vor lässt und stattdessen die kraftvollen Energien beispielsweise positiv nutzt, indem man meditativ mit der geistigen Welt kommuniziert. Auf der psychologischen Ebene ist es jetzt viel leichter möglich, sich über starke Gefühle von alten Blockademustern zu befreien. Am Wochenende vom 20./21.4. ist Mars-Jupiter-Uranus-Lilith am stärksten. An sich bietet die Jupiter-Uranus Konjunktion im persönlichen Bereich viele Möglichkeiten, Wünsche zu realisieren und auf dem Weg zur Selbstverwirklichung große Schritte der Entfaltung zu gehen. Jedoch ist auf politischer Ebene und in Kriegsgebieten wie gesagt das Kampfpotenzial besonders extrem, da Mars und Lilith eine Wut-Opposition bilden. Verstärkt wird dies noch durch das „machtgierige“ Sonne-Pluto Quadrat am Sonntag. Auch finanzielle Einbußen sind dann möglich, ebenso wie Enttäuschungen im zwischenmenschlichen Bereich. Durch ungutes Verhalten von Staatsführern können befreundete Länder die Unterstützung aufkündigen.

Allgemein auffallend sind die vielen mundanen Halbsextile im April, wie z.B. Merkur-Saturn vom 21.4. bis 2.5., Venus-Mars am 27. und Venus-Neptun am 28. Diese gelten als Nebenaspekte und haben keine besonders starke Wirkung. Wer auf entsprechenden Gradzahlen (Saturn bei 16°, Venus bei 23°) Planetenstellungen in seinem Radix hat, wird sie trotzdem spüren, wenn auch eher subtil.

In den letzten April-Tagen ist die Mars-Neptun Konjunktion am stärksten. Jetzt ist abwarten und Tee trinken angesagt. Man braucht mehr Geduld als sonst, und geplante Aktivitäten werden allgemein durch unklare Situationen oder chaotische Ereignisse ausgebremst. Wirtschaftlich zeigen sich bis über den 1. Mai hinaus stärkere Herausforderungen.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen April!

© 2024 Jens-Ulrich Hauck